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Verbaler Mißbrauch, Teil 2 Opfer
eines verbalen Mißbrauchs erleiden Qualen einer besonderen Art. Wenngleich der
Mißbrauch keine körperliche blaue Flecken hinterläßt, so kann er doch genau
so schmerzhaft sein und die Erholung kann viel länger dauern. Der verbale Mißbrauch
findet am häufigsten hinter verschlossenen Türen statt, wo das Opfer keine
Zeugen für sein Leiden hat. In der Regel leugnet der Mißbraucher den Mißbrauch
ab, oder er schiebt ihn dem Opfer zu. Freunde und die Familie können den Mißbraucher
als „wirklich netten Burschen“ ansehen. Ohne Nachweis für physikalisches
Schlagen können Opfer Jahre zubringen in Verwirrung, Zweifel und Frustration.
Auch wenn Andere die Leiden nicht verstehen können, so gibt es jedoch den Einen
der sie kennt! Jesus hat genau die gleichen Leiden erfahren müssen: „Denn
sie haben ihr gottloses und falsches Maul wider mich aufgetan und reden wider
mich mit falscher Zunge; und sie reden giftig wider mich ohne Ursache. Dafür,
daß ich sie liebe, sind sie wider mich; ich aber bete. Sie beweisen mir Böses
um Gutes und Haß um Liebe. Denn ich bin arm und elend; mein Herz ist
zerschlagen in mir. Ich fahre dahin wie ein Schatten, der vertrieben wird, und
werde verjagt wie die Heuschrecken. Und ich muß ihr Spott sein; wenn sie mich
sehen, schütteln sie ihren Kopf“ (Psalm 109, Verse 2 bis 5; Verse 22 bis 23;
Vers 25). „Gott,erhöre
mein Gebet und verbirg Dich nicht vor meinem Flehen. Merke auf mich und erhöre
mich, wie ich so kläglich zage und heule, daß der Feind so schreit und der
Gottlose drängt; denn sie wollen mir eine Tücke beweisen und sind mir heftig
gram. Solches
geht Tag und Nacht um und um auf ihren Mauern, und Mühe und Arbeit ist drinnen.
Schadentun regieret drinnen; Lügen und Trügen läßt nicht von ihrer Gasse.
Wenn mich doch ein Feind schändete, wollt ich’s leiden; und wenn mein Hasser
wider mich pochte, wollte ich mich vor ihm verbergen. Du aber bist mein Geselle,
mein Freund und mein Verwandter, die wir freundlich miteinander waren unter uns;
wir wandelten im Hause Gottes unter der Menge. Sie legen seine Hände an seine
Friedsamen und entheiligen seinen Bund. Ihr Mund ist glätter denn Butter, und
haben doch Krieg im Sinn; ihre Worte sind gelinder denn Öl, und sind doch bloße
Schwerter“ (Psalm 55, Verse 2 und 3; Verse 10 bis15; Verse 21 und 22), Diese
Verse drücken die Gefühle über den Verrat aus, wenn durch diese Art des Mißbrauchs
die Ehegelöbnisse für den Schutz, die Achtung und das in Ehren halten
gebrochen werden. Der HERR drückt die Frustration und die Verwirrung des Opfers
treffend aus hinsichtlich des Leidens und der Bestürzung, und auch die
Verachtung für den verbalen Mißbraucher. Jesus
unterstrich die Schwere des verbalen Mißbrauchs durch den Vergleich mit Mord: „Ihr
habt gehört, daß zu den Alten gesagt ist „Du sollst nicht töten; wer aber tötet,
der soll des Gerichts schuldig sein“. Ich aber sage Euch: wer mit seinem
Bruder zürnt, der ist des Gerichts schuldig; wer aber zu seinem Bruder sagt: Du
Nichtsnutz! der ist des Hohen Rats schuldig; wer aber sagt: Du gottloser Narr!
der ist des höllischen Feuers schuldig“ (Matthäus, Kapitel 5, Verse 21 und
22). Wie
wir aus dieser Schrift ersehen können ist mündlicher Mißbrauch ein Sünde, so
wie alle Arten von häuslicher Gewalt. Die Bibel bezeichnet verbale Mißbraucher
als „Verunglimpfer“ und „Verleumder“: „Vielmehr
schrieb ich euch: ihr sollt nicht mit Einem zu schaffen haben, der sich läßt
einen Bruder nennen und ist ein Unzüchtige,r oder ein Geizige, oder ein Götzendiener,
oder ein Lästerer, oder ein Trunkenbold, oder ein Räuber, mit dem sollt
ihr auch nicht essen“ (1. Brief Korinther, Kapitel 6, Vers 10. Beachten Sie
die Unterstreichung!). „Wisset
Ihr nicht, daß die Ungerechten werden das Reich Gottes nicht ererben? Lasset
euch nicht irreführen! Weder die Unzüchtigen, noch die Götzendiener, noch die
Ehebrecher, noch die Verunglimpfer ..... werden das Reich Gottes ererben. Und
solche sind eurer etliche gewesen. Aber ihr seid abgewaschen, ihr seid geheiligt,
ihr seid gerecht geworden durch den Namen des Herrn Jesus Christus und durch den
Geist unsres Gottes“ (1. Brief Korinther, Kapitel 6, Verse 9 bis 11) Erschreckende
Worte! Und trotzdem tröstend, indem sie uns zeigen, daß alle die sich demütigen
und ihre Sünden wie den mündlichen Mißbrauch bereuen, vom HERRN Vergebung,
Reinwaschung und die Macht zur Änderung bekommen können. Jesus
sagte, daß der mündliche Mißbrauch ein böser Schatz des Herzens ist (Lukas,
Kapitel 6, Vers 45). Er ist einer von denen, die Herzen zu ändern vermögen;
ein verbaler Mißbraucher muß aber zuerst in sein Herz schauen um es zu Gott
zur Heilung zu bringen. Das Opfer sollte zuerst mit dem Mißbraucher „in Liebe
und Wahrhaftigkeit“ (Epheser, Kapitel 4, Vers 15) über das Problem sprechen.
Traurigerweise verleugnen verbale Mißbraucher oftmals den Mißbrauch und
versuchen, dem Opfer die Schuld dafür zuzuschieben. Jesus lehrte uns eine
vierstufige Vorgehensweise zum Versuch, Verletzungen zu lindern und die
Beziehung wiederherzustellen: „Sündigt
aber dein Bruder, so gehe hin und halte es ihm vor zwischen dir und ihm allein.
Hört er dich, so hast du einen Bruder gewonnen. Hört er dich nicht, so nimm
noch einen oder zwei zu dir, auf daß jegliche Sache stehe auf zweier oder
dreier Zeugen Mund. Hört er die nicht, so sage es der Gemeinde. Hört er die
Gemeinde nicht, so so sei er dir wie ein Heide oder Zöllner“ (Matthäus,
Kapitel 18, Verse 15 bis 17). Einige
Religionsgemeinschaften haben Mitarbeiter, die die Dynamik des mündlichen Mißbrauchs
und der häuslichen Gewalt kennen und die helfen, den Mißbraucher zur Reue zu
bringen. Es kann aber auch notwendig sein, Hilfe von einem professionellen
Berater zu bekommen, der auf häusliche Gewalt spezialisiert und geschult ist,
dem Mißbraucher zu helfen, die Muster des Mißbrauchs und seine Auswirkungen zu
erkennen. Diskussionspunkte: 1.
Hat ein Mißbraucher Sie schon
einmal dazu gebracht, an Ihrem Verstand zu zweifeln, oder Sie zum Zweifeln
gebracht, ob sie mißbraucht werden? Wie? 2.
Haben Sie schon einmal
Schwierigkeiten gehabt um Anderen glaubhaft zu machen, daß Sie mißbraucht
werden? Wissen Sie weshalb? 3.
Auf welche Art wurde der Mißbrauch
Ihnen zugeschrieben?
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