Hinweise in der Bibel zur häuslichen Gewalt

Die Bibel sagt viel aus über häusliche Gewalt und Gottes Fürsorge für die Opfer häuslicher Gewalt. Hier sind einige wenige der wichtigen Einsichten und Ratschläge die sie bietet:  

  1. Als David in das Haus von König Saul kam, wurde er ein Opfer häuslicher Gewalt. Der Bericht über David und König Saul im 1. Buch Samuel, Kapitel 18 bis 26, ist ein Lehrbuch über die klassischen Abläufe von Beziehungen mit häuslicher Gewalt.  Es erörtert auch Sicherheitsplanungen und das Aufgeben einer mißbräuchlichen Beziehung.
  1. Der Psalm 55 ist von David geschrieben worden, der solange er in König Saul’s Haus lebte, ein Opfer häuslicher Gewalt geworden war. Er enthält eine klare Beschreibung der Gefühle der Opfer. 
  1. Der Bericht von Abigail im 1. Buch Samuel, Kapitel 25 lobt die Maßnahmen, die ein Opfer häuslicher Gewalt ergriffen hat, um ihre Familie vor ihrem Mißbraucher zu schützen.
  1. Die Bibel sagt, daß häusliche Gewalt eine Sünde und Niederträchtigkeit ist, welche beendet werden muß (Maleachi,  Kapitel 2, Verse 13 bis 16; 1. Brief Petrus, Kapitel 3, Vers 7; Brief an die Epheser, Kapitel 4, Vers 31; Matthäus, Kapitel 5, Verse 21 und 22; Lukas, Kapitel 12, Verse 45 und 46; 3. Buch Mose, Kapitel 25, Vers 17; Galater, Kapitel 5, Verse 19 bis 21; Timotheus, Kapitel 3, Verse 1 bis 5).
  1. Die Bibel drückt sich klar aus über die Ehe als eine Beziehung von gegenseitiger Unterstützung und Rücksichtnahme (1. Brief Petrus, Kapitel 3, Vers 7; Epheser, Kapitel 5, Verse 21 bis 33; Epheser, Kapitel 4, Vers 32; Galater, Kapitel 3, Vers 28; 1. Brief an die Korinther, Kapitel 12, Verse 24 [2.Satz] bis 26). Immer wenn die Bibel Frauen zur Unterwerfung unter ihre Ehemänner auffordert, wird gleichzeitig den Ehemännern befohlen, ihre Frauen zu lieben, zu beschützen, zu achten und sie niemals schroff zu behandeln. 
  1. Frauen wird befohlen, sich ihren Ehemännern zu fügen „wie sich’s gebühret in dem  Herrn“ (Kolosser, Kapitel 3, Vers 18) und dabei furchtlos das zu tun, was rechtens ist (1. Brief Petrus, Kapitel 3, Vers 1 und 5 bis 6). Da die Bibel häusliche Gewalt eine Sünde und eine Niedertracht nennt, unterstützt sie keinesfalls die Unterordnung unter häusliche Gewalt. Unterwerfung wird oftmals verwechselt mit Gehorsam, aber in der Bibel gibt es dafür zwei verschiedene Wörter mit unterschiedlichen Bedeutungen. Im Alten Testament wird Abigail gelobt für die Rettung ihrer Familie von den Maßnahmen ihres mißbrauchenden Ehemanns, obwohl dies nur möglich war, wenn sie seinen Befehlen nicht gehorchte. 
  1. Opfer werden ermutigt, Sicherheit zu suchen (Sprüche, Kapitel 22, Vers 3 und Kapitel 27, Vers 12; 1. Buch Samuel, Kapitel 20;  Lukas, Kapitel 4, Verse 28 und 29); Apostelgeschichte, Kapitel 9, Verse 23 bis 25; Matthäus, Kapitel 18, Verse 15 bis 17). 
  1. Täter werden angewiesen, mit dem Mißbrauch aufzuhören und werden für ihre Handlungen verantwortlich gemacht ( Matthäus, Kapitel 5, Verse 21 und 22; Epheser, Kapitel 4, Vers 31; Matthäus, Kapitel 18, Verse 15 bis 17; Lukas, Kapitel 17, Vers 3).
  1. Die Bibel bezeichnet den Ehemann als das Haupt des Weibes (1. Brief an die Korinther, Kapitel 11, Vers 3 und Epheser; Kapitel 5, Vers 23), so wie Christus das Haupt der Gemeinde ist (Epheser; Kapitel 5, Vers 23). Christus lehrte und machte es vor, daß Herren die Diener und Andere die Herren sein sollten (Matthäus, Kapitel 20, Verse 25 bis 28; Lukas, Kapitel 22, Verse 25 bis 26; Johannes, Kapitel 13, Verse 14 und 15; Galater, Kapitel 3, Vers 28; Epheser, Kapitel 5, Vers 21)
  1. Einige Opfer haben den Eindruck, daß sie eine gewalttätige Ehe nicht verlassen können, ungeachtet wie gefährlich sie ist, weil sie bei der Eheschließung ein Gelöbnis vor Gott abgelegt haben. Wenngleich die Bibel Gelöbnisse gegenüber Gott als ernste Angelegenheit bezeichnet, so erlaubt das Alte Testament doch, daß Gelöbnisse widerrufen werden, sofern sie Leid oder Knechtschaft mit sich bringen (3. Buch Mose, Kapitel 27, Verse 1 bis 25). Die Bibel schreibt, daß häusliche Gewalt den Ehebund bricht (Maleachi, Kapitel 2, Verse 13, 14 und 16).
  1. Jesus lehrte seine Jünger, diejenigen zu tadeln und auf den rechten Weg zu bringen, die sich gegen sie versündigen. Er gab eine Reihe von Sicherheitsmaßnahmen dafür an (Matthäus, Kapitel 18, Verse 15 bis 17; Lukas, Kapitel 17, Vers 3). Jesus lehrte, daß eine Aussöhnung nicht möglich sein wird, wenn derjenige, der dagegen verstößt, nicht bereit ist, die Gewalt zu beenden (Matthäus, Kapitel 18, Vers 17). Reue muß einhergehen mit dem richtigen Verhalten (Lukas, Kapitel 2, Verse 3 und 8 bis 14).