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Gestattet Gott Die Scheidung?
„Mose
hat euch erlaubt, euch zu scheiden von euren Frauen, um eures Herzens Härtigkeit
willen; von Anbeginn aber ist’s nicht so gewesen. Ich aber sage euch: wer sich
von seiner Frau scheidet, es sei denn um der Hurerei willen, und freit eine
andere, der bricht die Ehe.“ (Matthäus,
Kapitel 19, Verse 8 und 9) Markus, Kapitel 10, Vers 12 fügt
hinzu, daß dies auch für eine Frau gilt, die die Scheidung von ihrem Ehemann
betreibt:
„Sie sprachen: Mose hat zugelassen, einen Scheidebrief zu schreiben und
sich zu scheiden. Jesus aber sprach zu ihnen: ‚ Um eures Herzens Härtigkeit
willen hat er euch dies Gebot geschrieben; aber von Anbeginn der Schöpfung hat
Gott sie geschaffen als Mann und Weib. Darum wird der Mensch seinen Vater und
seine Mutter verlassen und wird dem Weibe anhangen und werden die zwei ein
Fleisch sein. So sind sie nun nicht mehr zwei, sondern ein
Fleisch. Was denn Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden’.
Und daheim fragten ihn abermals seine Jünger danach. Und er sprach zu ihnen:
‚wer sich scheidet von seiner Frau und freit eine andere, der begeht Ehebruch
an ihr; und so sich eine Frau scheidet von ihrem Manne und freit einen andern,
die begeht Ehebruch’. Aber
sagt die Bibel nicht auch in Maleachi,
Kapitel 2, Vers 16, daß Gott die Scheidung haßt? Laßt uns Malachi,
Kapitel 2, Verse 14 und 15b
betrachten:
„Darum daß der HERR zwischen dir und dem Weib deiner Jugend Zeuge war,
die du verachtest, so sie doch deine Gesellin und ein Weib deines Bundes ist.
Darum so sehet euch vor vor eurem Geist und verachte keiner das Weib
seiner Jugend.“ Vers 16: Wer
ihr aber gram ist und verstößt sie, so spricht der HERR, der Gott Israels, der
bedeckt mit Frevel sein Kleid, spricht der Herr Zebaoth (Maleachi,
Kapitel 2, Verse 14, 15b, und 16). Diese
Stelle zeigt, daß Gott Gewalt in der Ehe genau so haßt wie die Scheidung. Ist
es die Scheidung oder die Gewalt, die das Vertrauen bricht und den Ehevertrag
verletzt? Diese Stelle zeigt, dass Gott häusliche Gewalt ebenso hasst wie die
Scheidung. Ist es die Scheidung oder
die Gewalt, die das Ehegelöbnis bricht? Diese Schriftstelle stellt klar, dass
es beide tun. Häusliche Gewalt und Mißbrauch sind mit Sicherheit „Härtigkeit
des Herzens“, die das Heiratsgelöbnis zu ehren und zu schützen brechen.
Obwohl Gott die Scheidung nicht will, soll das nicht bedeuten, daß sie in
einigen Fällen nicht nötig ist. Gott selbst trennte sich von den nördlichen
Stämmen von Israel (Jeremias, Kapitel 3, Vers 8) und der Priester Esra bestand
darauf, daß die israelischen Männer sich von den fremden Weibern (und
Kindern) trennen (Esra, Kapitel 10,
Vers 11). Gott heißt uns das Leben zu wählen und nicht den Tod. (5. Buch Mose,
Kapitel 30, Vers 19 und 2.Buch der Könige, Kapitel 18, Vers 32) . Manchmal ist
es notwendig, eine Beziehung zu beenden, um am Leben zu bleiben und um Leid zu
vermeiden. Er hat die Scheidung erlaubt in Fällen, wo ein Ehepartner sein Herz
so verhärtet hat gegen Gott und die Heirat, daß er nicht von den zerstörerischen
und schädlichen Wegen ablassen will. Die
Bibel sieht eine Scheidung auch dann als gültig an, wenn ein Gläubiger mit
einem Ungläubigen verheiratet ist und dieser die Beziehung auflösen möchte.
In den Augen von Paulus ist der gläubige Ehepartner von seinen
Heiratsverpflichtungen befreit, wenn der Ungläubige nicht an der Ehe mit dem Gläubigen
festhalten will: „Den
andern aber sage ich,(ich, nicht der Herr): Wenn ein Bruder eine ungläubige
Frau hat, und sie ist willens bei ihm zu wohnen, der scheide sich nicht von ihr.
Und wenn eine Frau einen ungläubigen Mann hat, und er ist willens bei ihr zu
wohnen, die scheide sich nicht von ihm. Wenn aber der Ungläubige sich scheiden
will, so laß ihn sich scheiden. Es ist der Bruder oder die Schwester nicht
gebunden in solchen Fällen“ (1.
Korinther, Kapitel 7, Verse 12, 13 und 15). Es
mag manchmal schwierig sein ganz zu verstehen, wie die Schrift bezüglich
Scheidungen auszulegen ist. Die Suche nach göttlichem Rat und die Erleuchtung
durch den Heiligen Geist kann weiterhelfen. Wir haben den Trost zu wissen, dass
Gott uns versteht und unsere Herzen kennt. Wenn wir aufrichtig versuchen Ihm
nachzufolgen müssen unsere Herzen uns nicht verdammen (Römer, Kapitel 8, Verse 1 und 2). Diskussionspunkt:
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